Pimpinelle
Die Sommersonnwende naht und die Kräuterernte ist am Höhepunkt. Krätuer sind meine Lieblinge im Garten, da sie meist üppig gedeihen, sofern sie sich am richtigen Standot befinden und kaum Arbeit machen. Mein heuriger Neuzugang im Kräutergarten heißt Pimpinelle. Sie fasziniert mich ganz besonders, weil sie im Osten Österreichs relativ unbekannt ist. Für unsere deutschen Nachbarn, besonders im Bundesland Hessen, ist sie als wichtiger Bestandteil der sogenannten grünen Sauce – eine kalte Sauce, die auch gut zur warmen Jahreszeit passt – ein wahrer Klassiker unter den Küchenkräutern.Dabei ist sie eine von insgesamt 7 Kräutern.
Anbau und Pflege der Pimpinelle ist ziemlich einfach: Sie ist ein Lichtkeimer und wird, da sie mindestens 15º C benötigt, im Frühjahr asugesät. Jetzt, Mitte Juni ist der späteste, empfohlene Aussaattermin. Die Pimpinelle schlägt tiefe Wurzeln. Der Boden sollte nicht zu fest, nährstoffarm und relativ trocken sein. In der freien Natur wächst sie nämlich auf Böschungen, Brachland und an Wegrändern. Im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette aus. Später kann sie bis zu einem halben Meter hoch werden. Um reiches Blattwerk zu gewährleisten, empfiehlt es sich die Blütenstände auszubrechen, die sich von Ende Mai bis in den August hinein ausbilden. Es sind zarte rosafarbene Blüten, die aus einem kugeligen Gebilde wachsen. Darunter befinden sich die mit männlichen Staubgefäßen besetzten Fäden. Diese kugeligen Blütenknöpfe gaben vermutlich der Pimpinelle den Aliasnamen kleiner Wiesenknopf. Die Pimpinelle zählt zur großen Gruppe der Rosengewächse. Sie ist mehrjährig und muss daher nicht jedes Jahr neu ausgesät oder angepflanzt werden.
In der Küche werden die paarig angeordneten Blättchen, die Petersilähnlich aussehen, aber gezackter sind, und auch ganze junge Triebe verwendet. Der Geschmack des Gewürzkrauts ist gurkenähnlich und es ist daher so wie Borretsch der perfekte Begleiter für Gurkensalat. Sein Geschmack ist relativ zart und daher sehr fein. Es eignet sich daher für Suppen, Fisch- und Eigerichte, aber auch fürs Käsebrot, als Dekoration für Schokoladekuchen und auch für Getränke, zum Beispiel den aktuell beliebten Gin-(Tonic-)Getränken. Pimpinelle passt überall dort, wo auch Dille und Petersilie verwendet werden. Es ist ein sehr gesundes Küchenkraut, da es neben Mineral- und Gerbstoffen viele Vitamine enthält und sich beonders durch hohen Vitamin-C-Gehalt aufzeichnet.
Für ein alternatives Gurkenrezept, das perfekt zur sommerlichen Grillsaison passt, siehe untenstehenden Rezepttipp:
Sommerlicher Gurkensalat mit Pimpinelle
Kochen mit Kräutern & Gewürzen, Hamburg: Naumann & Göbel ( Sonderausgabe, o. .J.)
Zutaten
Zubereitung
Gurken halbieren und eventuell die Kerne auskratzen, Radieschen und Stangensellerie ebenfalls in gefällige Scheiben schneiden. Alle Gemüsesorten mischen. Pimpinelleblätter hacken und über das Gemüse streuen. Aus Essig und Öl, Salz und Pfeffer eine Marinade herstellen und über den Salat gießen. Den Salat etwas ziehen lassen und vor dem Servieren mit frischen Pimpinelleblättern oder ganze Triebe garnieren. Wer mag, kann auch gehackte Walnüsse unterheben.
Beurteilung
Der Salat ist kalorienarm und schmeckt herrlich leicht und erfrischend. Er ist spitzig-knackig und hat Biss. Die Pimpinelle unterstützt den Geschmack der Gurke und eignet sich perfekt für die aktuellen sommerlichen Temperaturen. Der Salat ist nicht nur eine sommerliche Gaumenreude, sondern das rot-grüne Farbenspiel erfreut auch das Auge. Er passt hervorragend zu gegrilltem Fisch und Fleisch. Er kann mit Nüssen oder Samen bereichert und auch als Vorspeise serviert werden.