Erdäpfel als Beilage
Noch immer Lust auf wärmendes Winteressen? Kein Wunder bei den derzeit vorherrschenden kühlen Temperaturen. Der Frühling lässt noch auf sich warten und der Winter zeigt nochmals, was er kann. Es ist daher höchste Zeit, um die Wintervorräte – sofern noch vorhanden – zu durchforsten und endgültig aufzubrauchen, bevor die ersten Salatblätter im Garten sprießen. Der Erdapfel (die Kartoffel) zählt zu jenen Gemüsesorten, die im Winter aus heimischer Produktion stets zur Verfügung stehen. Er ist ein wunderbares Gemüse und darüber hinaus sehr gesund. Es gibt so unglaublich viele Möglichkeiten, diese Knollen zu verarbeiten. Küchenklassiker sind selbstverständlich Erdäfelpüree und Erdäpfelsalat, außerdem Petersilerdäpfel oder aber auch Rösti.
Eine Beilagenvariante mit etwas exotischer Note sind Korianderkartoffel. Dabei werden die Erdäpfel ein wenig vorgekocht/gedämpft, dann längs halbiert und am Blech im Backrohr fertig gegart, danach gesalzen und mit leicht zerstoßenen Korianderkörnern bestreut. Diese Beilage passt sehr gut zu kurz gebratenem Fleisch, Paradeisspalten und ein wenig frisch geschlagener Mayonnaise. Koriander lässt sich übrigens ganz einfach selbst anbauen – wie Petersilie. Mehr dazu ein anderes Mal.
Eine sehr einfache und bekömmliche Variante von Erdäfel ist “Erdäpfelschnee“. Dieses Beilagengericht habe ich nach meinem Liebsten Pomme d’Albert benannt. Die Idee zu dieser Beilage kam ihm bei der Zubereitung von Pürree. Unserer Meinung nach ist sie jene Variante, bei der der Erdäpfelgschmack am intensisten, pur und unverfälscht zum Tragen kommt. Voraussetzung dafür ist selbtverständlich ein hochqualitatives, regionales Produkt. Und gibt es die Eräpfel im eigenen Garten, macht das Kochen damit noch mehr Spass.
Die Zubereitung dieser Beilage ist sehr einfach und geht folgendermaßen: Die gedämpften und geschälten Erdäpfel werden durch die Erdäpfelpresse direkt auf den Teller gedrückt. Wichtig ist, dass dies erst kurz vor dem Servieren geschieht. Abschließend wird der luftige Erdäpfelschnee je nach Vorliebe mehr oder weniger gesalzen. Er eignet sich besonders für Saucengerichte und passt meiner Meinung nach perfekt zu gerösteter oder glacierter Leber, zu diversen Ragouts, wie zum Beispiel vom Rinderschlepp, und zu Fischspeisen. Einfach mal selbst ausprobieren!