Petersilie & Pesto
Nach den ersten warmen Tagen im heurigen Jahr ist die Vielfalt der Farben in den Garten zurückgekehrt. Zahlreiche Ziersträucher und Obstbäume wie Flieder und Apfel stehen in Vollblüte und wir sind nun im Vollfrühling angelangt. Nun ist es an der Zeit, die Gemüsebeete für die neue Gartensaison vorzubereiten, d.h.diese abzuräumen, aufzulockern und mit – eventuell hauseigenem – Kompost aufzubessern. Nach dieser jüngst getätigten Vorbereitung zieren noch so manch grüne Flecken meine Beete, darunter mehrjährige Pflanzen wie die Winterheckzwiebel, die in einem Eck ungestört wachsen darf, Schnittlauch, den ich am Beetrand in der Art einer Miniaturhecke gepflanzt habe und Blutampfer, der den Frühstücks- und Salatteller bereichert. Auch die Petersilie, die ich im letzten Sommer gesät habe, ist nach dem Winter wieder frisch ausgetrieben und darf noch ein wenig im Beet verbleiben.
Die Petersilie gehört zur Familie der Doldenblütler. Sie wird im wesentlichen nach ihrer Blattform – glatt oder krause – unterschieden. Außerdem gibt es neben den Züchtungen, die viel Blattmasse produzieren, jene, die größere Wurzeln ausbilden. Im ersten Fall habe ich gute Erfahrung mit der Sorte “Gigante die Napoli” gemacht, im zweiten Fall habe ich eben erst “Oberlaaer Lange” ausgesät und hoffe auf üppige Ernte. Petersilie ist 2-jährig. Sofern sie nicht im Vorjahr geblüht hat – was bei früher Aussaat durchaus der Fall sein kann – ist sie im Folgejahr noch bis zur Blüte zu beernten. Danach ist die Pflanze erschöpft und kann endgültig entfernen werden, sofern man nicht Samen gewinnen möchte.
Da Petersilie häufig in der Küche Anwendung findet, empfiehlt es sich, eine relativ kontinuierliche Verfügbarkeit dieses Gewürzkrauts durch clevere Planung zu gewährleisten. Petersilie kann bereits im frühen Frühjahr ausgesät werden, denn sie verträgt durchaus kalte Temperaturen. Je früher gesät wird, umso früher stehen neue Blättchen zur Verfügung. Da sie jedoch besser im warmen Boden gedeiht, keimt die erste Aussaat vermutlich ein wenig lückenhaft. Bei kontinuerlich warmer Witterung im späten Frühling lassen sich – ganz nach der geläufigen Redewendung “im April kumm i wann i will, im Mai kumm i glei” – die Lücken leicht schließen. Somit erzielt man bereits automatisch Pflanzen in unterschiedlichem Wachstumsstadium. Eine weitere Aussaat im Sommer gewährleistet eine Ernte im späten Herbst bzw. im Folgejahr. Da sich Petersilie ein wenig divenhaft verhält, empfiehlt es sich dabei ein paar Grundsätze zu beachten. Wie dies gelingt, verraten die Experten von “Natur im Garten” .
Die Peterslie ist Vitamin-C-reich und wirkt verdauungsfördern. In der Küche findet das Gewürzkraut vielseitige Anwendung – in Suppen, Kräuterbutter und -aufstrichen, Semmelknödel, Teigtaschen und vieles mehr. Wer den puren Petersiliengeschmack liebt, dem sei die Zubereitung als Pesto empfohlen. So geht es:
Petersilienpesto auf Bruschetta:
Zutaten: 1 Bund glatte Petersilie, 1 kleine Zwiebel fein gehackt, etwas Zitronensaft, Pinienkerne oder Sonnenblumenkerne, Olivenöl, Salz und Pfeffer, Weißbrot
Zubereitung: DIe Petersilienblätter abzupfen und klein schneiden, die Zwiebel ebenfalls klein schneiden, beides mit Zitronensaft und Olivenöl vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken; etwas ziehen lassen, danach auf getoastetem Weißbrot zu einem Glas Wein als Appetizer oder als Beilage zu Gegrilltem servieren.
Zubereitungsvariante: Ich kann mir diese Mischung auch als Würzung für einen grünen Blattsalat vorstellen. Dabei würde ich jedoch die Petersilienblätter ganz belassen und separat mit den Kernen über den Salat streuen, die restlichen Zutaten vermengen und darüber gießen. Fertig ist dann der alternative Blattsalat.
Rezept aus: GartenFlora, Heft Juni 2014, S. 32