Sprossen – selbst ziehen
Nachdem im Winter das Gärtnern und die Gemüsezucht im Freien sehr eingeschränkt ist, muss man sich Alternativen suchen. Die Fensterbank bietet durchaus so manche Möglichkeit. An diesem luftigen und hellen Platz lässt sich zum Beispiel Schnittlauch im Topf vortreiben oder auch ein Schälchen Kresse ziehen. Schon seit langem ist es populär, allerlei Sprossenkeime im Glas zu ziehen. Nun habe ich mich erstmals selbst darüber gewagt und bin schlichtweg begeistert. Es ist sehr einfach in der Umsetzung, mit wenig Aufwand verbunden, kostengünstig und schließlich auch gesund und lecker.
Im einschlägigen Fachhandel gibt es längst vielfältiges Zubehör, für die ersten Versuche genügt jedoch auch ein leeres Gurken- oder Marmeladeglas. Die erforderlichen Samen sind ebenfalls im einschlügigen Fachhandel zu beziehen (in jedem Fall nach Bioware Ausschau halten).
Und so funktioniert es:
Den Boden eines mittelgroßen Einmachglases mit Samenkörner bedecken, mit klarem Wasser aufgießen und ca. 6-8 Stunden einweichen, dann das Wasser mit Hilfe eines Siebes abgießen und schräg aufstellen, damit die Restflüssigkeit abfließt. Danach die Samen, die sehr rasch zu keimen beginnen, feucht, warm (bei ca. 20 Grad) und luftig, aber nicht im direkten Sonnenlicht halten. Dazu werden die Keimlinge morgens und abends mit klarem Wasser 2-3 Mal gespült, danach das Wasser gut abfließen lassen und im Anschluss das Glas locker abdecken, zum Beispiel mit einem Stück Gaze oder Küchenpapier, oder man lässt das Glas einfach schräg im Sieb stehen. Nach 4-5 Tagen sind die Keimlinge essfertig. Diese am besten roh aufs Butterbrot, über Aufstriche, Salate oder allerlei gegarte Speisen streuen.
Wir haben unseren Sprossenmix als Topping für ein asiatisches Wokgericht verwendet. Auf die üblichen Sojasprossenkeimlinge haben wir daher dieses Mal beim Zubereiten der Speise verzichtet.